ISO 26262:2011 – Funktionale Sicherheit - Nichts ist narrensicher bei der Entwicklung von Steuergeräten
Worum geht es?
„Nichts ist narrensicher, weil Narren zu erfinderisch sind“ – diesen Spruch könnte im Ohr haben, wer die stark gestiegene technologische Komplexität, den weiter erhöhten Anteil von Software und die hohe mechatronische Integration eines heutigen Fahrzeugs betrachtet. Aber wie ist es um die funktionale Sicherheit elektrischer und elektronischer Bauteile im modernen Kraftfahrzeug bestellt? Wer haftet, wenn ein Bauteil ausfällt oder nicht einwandfrei arbeitet? Die Antwort gibt die Norm ISO 26262:2011 „Straßenfahrzeuge - Funktionale Sicherheit“ (Road vehicles - Functional safety). Sie wurde mit ihren Teilen 1 bis 9 als endgültige Fassung im November 2011 veröffentlicht, Teil 10 folgte im August 2012. Bei der Norm handelt es sich um eine Adaption der IEC 61508, um den speziellen Bedürfnissen der elektrischen und elektronischen Systeme von Straßenfahrzeugen bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht Rechnung zu tragen.
Sie ist für die Automotive-Branche international ein gültiger Standard und "muss" seit diesem Zeitpunkt in der Entwicklung von sicherheitsrelevanten elektrischen / elektronischen Komponenten angewendet werden. Die einzelnen Teile der Norm befassen sich mit dem Management der funktionalen Sicherheit - von der Konzeptphase über die Ebenen der Produktentwicklung (System / Hardware / Software) bis zu Produktion und Betrieb sowie den unterstützenden Prozessen. Ein Schwerpunkt liegt in der ASIL-orientierten und sicherheitsorientierten Analyse.
Das Seminar gibt einen allgemeinen Überblick über die ISO-Norm und betrachtet die Risiken aus dem Bereich der systematischen Fehler und auch aus dem Bereich der zufälligen Ausfälle der einzelnen Komponenten.